Trotz Brexits heuert JP Morgan deutschen Sales-Experten in London an
Beim Brexit scheinen die Investmentbanken keine Eile zu haben – so weit es das Front Office betrifft. Unter der Hand hat so manche Investmentbank zugegeben, im Zuge des Brexits einige Sales-Teams für kontinentaleuropäische Länder wie Deutschland oder Österreich von London nach Frankfurt oder anderswo zu verlegen. Dieser Trend hält aber zumindest JP Morgan offenbar nicht davon ab, weiterhin deutsche Vertriebsspezialisten in London anzuheuern.
So arbeitet seit Anfang Juni Tobias Laute als Executive Director im Cross-Asset Derivative Sales von JP Morgan in London. Seit 2010 war Lauer im Institutional Equity Derivative Sales der Credit Suisse in London beschäftigt, wobei er zuletzt als Director für Deutschland und Österreich zuständig war. Aus Karrieresicht macht der Schritt jedenfalls Sinn, denn bei der Credit Suisse handelt es sich um eine sogenannte Tier 2-Bank, während JP Morgan eine Tier 1-Bank ist. Für ihn ging es also die Karriereleiter hinauf.
Von 2005 bis 2010 hat Laute seinen Bachelor und seinen Master in Finance an der Frankfurt School erworben, wobei er zwei Semester an der New York University und der Hawaii Pacific University verbrachte. JP Morgan lehnte jegliche Stellungnahme zu den Auswirkungen des Brexits auf einzelne Teams ab.
Derzeit hat die US-Investmentbank zwar 28 Stellen in Deutschland ausgeschrieben, die meisten davon befinden sich allerdings im Middle und Back Office. JP Morgan hat bereits vor über einem Jahr angekündigt, nach dem Brexit Stellen bei ihren bereits bestehenden Tochtergesellschaften in Frankfurt, Luxemburg und Dublin zu schaffen.
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