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Bei der Commerzbank bekommen deutsche Investmentbanker geringere Boni als ihre ausländischen Kollegen

Dank des Brexits hoffen Frankfurter Investmentbanker bei der Bezahlung zu ihren Londoner Kollegen aufzuschließen. Tatsächlich mehrten sich in der jüngsten Vergangenheit die Anzeichen auf eine Nivellierung des Vergütungsgefälles zwischen London und Frankfurt. Doch die jüngsten Pläne der Commerzbank sprechen eher dafür, dass zumindest der Bonusvorsprung der ausländischen Investmentbanker gegenüber ihren deutschen Kollegen zementiert werden soll.

So berichtet das Handelsblatt von einer Neuregelung der Bonusstruktur der Commerzbank ab dem Jahr 2019. Laut internen Dokumenten belaufe sich künftig der Bonuszielwert in der vierten der insgesamt sechs außertariflichen Gehaltsgruppen auf nur noch zwei Monatsgehälter oder keine 17 Prozent. Bei den sogenannten Risikoträgern, wobei es sich meist um Führungskräfte mit einer besonderen Verantwortung für Erträge und Risiken des Konzerns handelt, sind es indes drei Monatsgehälter oder 25 Prozent. Dies gilt freilich nur für die Mitarbeiter in Deutschland.

In London gelten empfindlich höhere Sätze. Demnach beläuft sich der Zielbonus für normale außertariflich beschäftigte Investmentbanker künftig auf 3,5 Monatsgehälter oder knapp 30 Prozent. Bei den Risikoträgern sollen es hingegen fünf Monatsgehälter oder knapp 42 Prozent sein.

Nicht der einzige Unterschied: Künftig sollten die normalen Investmentbanker in Deutschland keine individuellen Boni erhalten. In der Vergangenheit waren 70 Prozent der Boni abhängig von der Sparten-Performance und 30 Prozent von der individuellen Leistung. Dagegen dürfen sich die deutschen Risikoträger und die ausländischen Investmentbanker weiterhin über individuelle Boni freuen.

Der tatsächliche Unterschied zur Vergangenheit dürfte allerdings zumindest, was die individuellen Boni betrifft, nicht allzu groß ausfallen. Denn laut einem Insider sei die „Spreizung“ der individuellen Boni bereits in der Vergangenheit nicht sonderlich hoch ausgefallen. Viele Manager hätten von ihrem Verteilungsspielraum kaum Gebrauch gemacht. Darüber hinaus bleibe bei den Risikoträgern, zu denen viele gut verdienende Investmentbanker zählen, die individuellen Boni erhalten.

Das Verhältnis von Gehältern zu Boni fiel allerdings im Investmentbanking schon in der Vergangenheit trauriger als in der Branche aus. Laut dem Vergütungsbericht strichen die 2166 Investmentbanker des Konzerns 2017 lediglich 19 Prozent Boni ein; bei den Risikoträgern der Sparte waren es auch nur 37 Prozent.

Die Unterschiede zur Deutschen Bank fallen geradezu dramatisch aus. Die gut 17.000 Investmentbanker des Konzerns kassierten 2017 Boni in Höhe von 54 Prozent ihrer Grundvergütungen ein. Bei den knapp 1000 Risikoträgern des Corporate and Investment Bankings der Deutschen Bank waren es sogar 152 Prozent. Nichts zeigt deutlicher, dass die beiden deutschen Großbanken in ganz unterschiedlichen Ligen spielen – zumindest bei der Vergütung.

Laut dem Insider sollen durch die Veränderungen die unterschiedlichen Bonusstrukturen vereinheitlicht werden.

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AUTORFlorian Hamann Redakteur für Deutschland & die Schweiz

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