Der deutsche Mann, den Sie für einen Job bei Goldman Sachs kennen sollten
Bei der Umsetzung ihrer Mittelstandsinitiative kommt Goldman Sachs auch in Frankfurt voran. „Über die vergangenen Monate haben wir das Banking-Team in Frankfurt sowohl durch externe Einstellungen als auch interne Besetzungen über alle Ebenen hinweg weiter verstärkt, um näher bei den Klienten zu sein und auch die mittelgroßen Unternehmen in Deutschland besser bedienen zu können“, sagt eine Goldman Sachs-Sprecherin in Frankfurt.
„Die Resonanz ist sehr gut. Aus der Initiative sind bereits neue Klientenbeziehungen entstanden und wir sehen angesichts der vielen Chancen und Herausforderungen im Markt eine immer größere Nachfrage von mittelgroßen Unternehmen, sei es im Bereich M&A als auch bei der Finanzierung.“
Verantwortlich für den Ausbau in Deutschland ist Managing Director und Goldman Sachs-Partner Tobias Köster, der seit 20 Jahren für die Bank tätig ist. Im Mai war bekannt geworden, dass die US-Bank in Europa unter der Leitung von Rob Pulford in London eine „Cross Markets Group“ aufbauen will, um damit namentlich verstärkt den deutschen Mittelstand anzugehen.
Zielgruppe hierzulande sind die rund 900 mittelständischen Unternehmen mit einem Umsatz zwischen 500 Mio. und 2 Mrd. Euro. So ganz neu ist dieser Ansatz aber nicht. So hat Goldman Sachs bereits 2007 versucht, einen deutschen Mittelständler mit einem Umsatz von seinerzeit 1,4 Mrd. Euro bei einer möglichen Übernahme zu beraten.
Doch so mancher Branchenbeobachter hegt Zweifel an dem Vorstoß von Goldman Sachs. Auch wenn sich seit der Finanzkrise die Beziehungen der familieneigenen Unternehmen zu ihren Hausbanken gelockert hätten, prognostiziert Bankenprofessor Jan Pieter Krahnen vom House of Financde der Goethe-Uni einen schwierigen Kampf. Der Mittelstand werde schon heute durch diverse heimische und ausländische Banken angegangen, sagte er der Financial Times.
Laut Insiderinformationen handelt es sich bei den neueingestellten Mitarbeitern nicht um ein eigenes Mittelstands-Team. Vielmehr würden die Berater über die verschiedenen Kundengruppen hinweg arbeiten.
Im Mai hatte Goldman Sachs in Frankfurt noch auf der eigenen Website für die „Cross Markets Group“ auf sämtlichen Karriereleveln bis hinauf zum Managing Director gesucht. Seinerzeit hieß es, dass in Kontinentaleuropa 20 Personen eingestellt würden. Platz gibt es jedenfalls genug. In ihren neuen Räumlichkeiten im Marienturm hat Goldman Sachs Raum für 250 zusätzliche Mitarbeiter.
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