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Goldman Sachs gibt schwarzen Mitarbeitern eine Plattform: Erschütterndes Townhall-Meeting

Banken und Unternehmen versuchen, die Belange von schwarzen Mitarbeitern stärker in den Blick zu nehmen – und die Banker bei Goldman Sachs scheinen hier eine Vorreiterrolle einzunehmen. Vor wenigen Tagen hatte Frederik Baba, Managing Director im Rates Trading Business bei Goldman Sachs, in einem eindrücklichen Statement berichtet, wie er von der Polizei in Chicago gegen eine Straßenbahn geschleudert wurde – man war auf der Suche nach „jemanden in Shorts“. Gestern gab Goldman Sachs schwarzen Mitarbeitern im Rahmen eines Townhall Meetings die Möglichkeit, über ihre Erfahrungen zu sprechen, und zwar sowohl mit der Polizei als auch mit Menschen auf der Straße.

Wie Gregg Lemkau, Co-Head des Investmentbankings bei Goldman Sachs auf LinkedIn beschrieb, sollte das Townhall Meeting „die Stimme der schwarzen Mitarbeiter bei Goldman Sachs“ zu Gehör bringen.

Lekan Lawal, ein Banker, der seit 2005 in der Branche tätig ist und letztes Jahr von Morgan Stanley gekommen war, berichtete wie Polizisten ihm eine Waffe an den Kopf gehalten hätten, ihn mit dem Gesicht auf den Bordstein gedrückt und an der Einfahrt vor seinem Haus in einem Suburb verhaftet hätten – alles vor den Augen seiner Frau und Kinder.

Margaret Anadu, Partnerin bei Goldman Sachs und Head der Urban Investment Group, erzählte wie sie als Schülerin zusammen mit ihrem Freund von der Polizei angehalten wurde und eine Waffe an den Kopf gedrückt bekam.

Earl Hunt, Relationship Management Partner und ehemaliger Co-Head der U.S. Corporate Distressed Leveraged Loans, warnte: Auch als Partner bei Goldman Sachs sei man nicht davor gefeit, dass einem dasselbe wie George Floyd passieren könne.

Und Kene Ejikeme, Managing Director und Head of Emerging Market Platform Sales bei Goldman Sachs EMEA, sprach über die „Mikroaggressionen“, die er Tag für Tag erlebt – dass etwa freie Taxis ihn nicht mitnehmen, dass Frauen ihre Handtaschen umklammern, wenn er vorbei geht, und Eltern, die ihre Kinder „zu sich ziehen, wenn er einsteigt“ (so Lemkau).

Lemkau, der erklärte, dass er gemeinsam mit seiner 13-jährigen Tochter an den Protesten in Conneticut teilgenommen habe, berichtete von einer Assistentin, die er schon lange kannte und die ihm vorgeworfen habe, sich nicht gemeldet zu haben. „Ich dachte, dass Sie anders wären uns sich kümmern würden“, habe sie beklagt. „Mea culpa”, räumte er ein. Sie habe 100% Recht, er hätte sich bei ihr melden sollen.

Führende Mitarbeiter von Goldman Sachs äußerten auf dem Townhall Meeting „unmäßige Wut“, „Abscheu und Ärger“, „Enttäuschung und Erschöpfung“ angesichts des Todes von George Floyd und der Ereignisse danach.

„Wie kann man sich in solchen Zeiten noch auf die Arbeit konzentrieren?“, fragt Lemkau und verwies auf einen Beitrag bei Medium, der wie folgt beginnt: „Ich habe gerade gesehen, wie ein schwarzer Mann gelyncht wurde, aber mach dir keine Sorgen Ted, ich schicke dir die Unterlagen bis heute Abend.“ Es müsse sich nun wirklich etwas ändern. Lasst uns die Erlebnisse, von denen unsere Kollegen heute erzählt haben, vor Augen behalten. Lasst uns unser Mitgefühl behalten – aber auch unsere Empörung.“

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AUTORSarah Butcher Globale Redaktionsleiterin mit Sitz

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