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Wie man trotz Corona den Einstieg bei EY schafft

Gemessen an der Zahl der neueingestellten Mitarbeiter geht, kommt an den Big Four der großen globalen Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmen niemand vorbei. EY ist das kleinste der vier, aber im Hinblick auf die Neueinstellungen immer noch ein Riese. Und trotz der Corona-Pandemie werden weiter Leute gesucht.

„Unser Geschäftsjahr geht vom 1. Juli bis zum 30. Juni“, so Dan Black, der das Recruiting für EY weltweit betreut. „In unserem letzten Geschäftsjahr haben wir weltweit 80.000 Menschen eingestellt. Das war weniger als die sonst üblichen 90.000, aber eben nur etwas weniger.“

Auch im seit Juni laufenden Geschäftsjahr wird weiter eingestellt. Klar sei, so Black, dass einige Geschäftsbereiche bei EY unter der Pandemie zu leiden hätten – andere würden hingegen florieren. Digitale Consulting-Teams und Branchenteams, die Kunden in der Supply-Chain-Industry, im Gesundheitswesen und im Lebensmitteleinzelhandel betreuen, hatten gut zu tun. Das Gleiche gilt für die Steuerexperten von EY, die Kunden dabei helfen, die Auswirkungen der staatlichen Unterstützungspakete auf ihre Unternehmen zu verstehen, und für Consulting-Teams, die Kunden bei der Rückkehr in ihre Büros unterstützt haben.

Gestützt werden diese Wachstumsfelder von dem, was Black als das „Annuity-Geschäft“ bei EY bezeichnet, etwa von der Wirtschaftsprüfung, die ganz unabhängig von der Marktentwicklung Jahr für Jahr aufs Neue anfällt. „Wenn es in einem Bereich nicht so gut läuft, läuft es dafür woanders besser“, erklärt Black. „Wir sind mit unseren Geschäftsfeldern breit aufgestellt.“

Den Einstieg bei EY zu schaffen, ist nicht einfach. Das Unternehmen stellt jedes Jahr 83.000 Mitarbeiter ein, die Hälfte davon kommt von der Uni (und verteilt sich sowohl auf Praktika als auch auf feste Stellen) – und für diese Stellen gibt es rund 2 Millionen Bewerbungen. Auf jede Stelle kommen also ca. 25 Bewerber.

Um eine Auswahl zu treffen, nutzt EY eine Mischung aus Online-Tests und – nun virtuellen – Interviews. EY nutzt in verschiedenen Regionen der Welt unterschiedliche Testformate – im Westen werden beim Recruiting von Studierenden unter anderem Pymetrics Games und das digitale Interview-System von Hirevue eingesetzt. Schwarz zufolge sind digitale Tools hilfreich, um eine erste Grobauswahl zu treffen. „Wenn ich als Recruiter 300 Bewerbungen für eine Stelle bekomme, hilft es mir, wenn mir ein System mir 10 oder 15 vorschlägt, mit denen ich anfangen kann“. Wer im Pymetrics-Test oder beim Hirevue-Interview schlecht abschneidet, ist dadurch laut Black nicht automatisch weg vom Fenster – aber hilfreich sei es auch nicht. „Es ist ein beinharter Wettbewerb und wir rufen die Studierenden dazu auf, ihr Bestes zu geben.“

Im Nachteil ist auch, wer beim Ausfüllen der Bewerbungsformulare schludert – denn dann gibt es 200 andere Studierende, die die Formulare korrekt ausgefüllt haben, sagt Black.

Beim Besetzen von Stellen achtet EY darauf, dass die Fähigkeiten und Kompetenzen zum jeweiligen Stellenprofil passen. Während des Auswahlverfahrens sollte man versuchen, diese zu zeigen. So muss man damit rechnen, Interviewfragen zum Verhalten beantworten zu müssen und man sollte anhand von Beispielen erläutern, wie man die vom Unternehmen gefragten Kompetenzen in der Vergangenheit unter Beweis gestellt hat. „Rechnen Sie mit Fragen nach dem Motto ‚Erzählen Sie mir, ob Sie eine solche Situation schon mal erlebt haben‘, oder ‚Erzählen Sie mir, wie Sie mit einem Rückschlag umgegangen sind‘“, sagt Black. „Wir suchen nach Beispielen, die aktuell und relevant sind –je aktueller und relevanter, desto besser. Wir glauben, dass die Art und Weise, wie ein Bewerber in der unmittelbaren Vergangenheit gehandelt und reagiert hat, der beste Indikator dafür sind, wie er in Zukunft reagieren wird.

Wenn Sie sich bei EY bewerben, sollten Sie damit rechnen, dass sie gefragt werden, wie sich Corona auf Ihre Karriere ausgewirkt hat. „Wenn Sie von der Uni kommen, fragen wir auf jeden Fall, was Sie seit Ihrem Abschluss getan haben, um wettbewerbsfähig und erfolgreich zu bleiben“, sagt Black. „Das gleiche gilt für Leute, die sich aus einer Stelle heraus bewerben.“

Wenn Sie Ihren Job verloren haben, sollten Sie das offen sagen. „Wir wissen, dass die Pandemie zig Millionen Menschen ihre Jobs kostet – das wird Ihnen nicht negativ ausgelegt“, so Black. „Mir ist wichtig, dass Menschen darüber sprechen, was ihnen passiert ist und wie sie damit umgegangen sind. Denn das ist ein guter Gradmesser dafür, wie sie reagieren, wenn die nächste Krise kommt.“

Wer eine Stelle hat und aufgrund der aktuellen Lage vor einem Jobwechsel zurückschreckt, sollte sich laut Black ein Herz fassen. „Der Schritt ins Ungewisse mag beängstigend erscheinen, aber wenn ein Unternehmen unter Stress steht, kommt die dortige Kultur und Funktionsweise wirklich zum Vorschein.“ Mit anderen Worten: Wer ein bisschen recherchiert, wird schnell ein Gespür dafür bekommen, ob sich der Wechsel lohnt oder nicht.

Ein Wechsel zu EY lohnt sich Black zufolge auf jeden Fall. Man habe keinen Aufwand gescheut, um für 83.000 neue Mitarbeiter ein virtuelles Onboarding zu organisieren – mit virtuellen Einführungen, Videokonferenzen mit Mentoren und gleichrangigen Beratern, virtuellen Kaffeerunden, internen Webcasts mit den globalen CEOs, virtuellen Workouts, virtuellem Yoga, virtuellen Buchclubs und sogar einem virtuellen Ausflug zu einem lokalen Bauernhof. „Die Kamera schwenkte zu einer Ziege und einem Lama“, sagt Black stolz.

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AUTORSarah Butcher Globale Redaktionsleiterin mit Sitz

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