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Die Deutsche Bank stellt in Frankfurt zwei Tech-MDs ein – und setzt gleichzeitig darauf, dass Mitarbeiter das Unternehmen verlassen

Die Deutsche Bank hat ein Kostenproblem. Weil 2020 weniger Mitarbeiter als in normalen Zeiten das Unternehmen freiwillig verlassen haben, muss nun mehr Leuten als geplant eine Abfindung angeboten werden, was wiederum zu Kosten führt. Und dennoch scheint man an anderer Stelle weiterhin Leute einzustellen.

So hat die Deutsche Bank in Europa mindestens zwei führende Managing Director-Posten besetzt: Aus London wechselte Danny Kinnear, vormals bei JB Drax Honore, als „Head of European Structured Forwards FX Sales“ ins Unternehmen. In Frankfurt holte man Marc Krabbenborg als Managing Director und „CIO of Global Payments Technology“ ins Boot. Krabbenborg kommt von der Lloyds Bank in London, wo er als CIO und „Head of Technology“ der Markets Division tätig war.

Die beiden Neueinstellungen deuten darauf hin, dass man bei der Deutsche Bank durchaus gewillt ist, hochkarätige Leute abzuwerben. Letzte Woche hatte man bekannt gegeben, dass das dritte Quartal im Trading sehr gut gelaufen sei und die Erträge dort „vergleichbar mit oder sogar besser“ als bei US-Banken seien. Die Gehälter bei der Deutschen Bank sind tendenziell höher als bei anderen Banken in der EU, die Boni eher kleiner: Der durchschnittliche Material Risk Taker im Investmentbanking bekam 2019 ein Gehalt in Höhe von 664.000 € (783.000 $) – vor allem Kinnear dürfte allerdings deutlich über diesem Niveau liegen.

Während einige neu einsteigen, gibt es andere, die dem Unternehmen den Rücken kehren. Gordon Coletta, ehemals „Co-Head of Equities Financial Resource Management“ bei der Deutschen Bank, ist – wie nun bekannt wurde – ins Corporate und Investmentbanking der BNP Paribas gewechselt und wird dort „Head of Funding and Resource Management“ für EMEA. Aus Colettas LinkedIn-Profil lässt sich schließen, dass sie noch bis vor Kurzem bei der Deutschen Bank tätig war, obgleich das Aktiengeschäft bereits im Juli 2019 dicht gemacht wurde und sie möglicherweise seither in der bankeigenen Capital Release Unit angesiedelt war.

In der Vergangenheit hatte die Deutsche Bank Insider damit verärgert, dass kurz vor Jahresende noch Leute mit fester Bonus-Zusage eingestellt wurden, wodurch der Kuchen an mehr Leute verteilt werden muss, was den Bonus für einzelne Mitarbeiter schmälert. Im Fall von Kinnear könnte die Bank möglicherweise um einen Bonus herum kommen – sein Gehalt wird dennoch sicher üppig sein. Kinnear war nicht einmal ein Jahr lang bei JB Drax Honnore – er hatte erst im Dezember 2019 begonnen und war zuvor bei Nomura tätig. Der Wechsel zur Deutschen Bank könnte eine erneute Flucht sein – Bonus hin oder her.

Insider munkeln, dass bei der Deutschen Bank eine ganze Riege an Managing Directors abtreten müsse, weil alternativ tausende Mitarbeiter gehen müssten – und das wäre zu teuer.

Photo by Raja Sen on Unsplash

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AUTORSarah Butcher Globale Redaktionsleiterin mit Sitz

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