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In Kontinentaleuropa sind Gehälter normalerweise deutlicher niedriger als in London.

JPMorgan & Goldman Sachs verlegt Banker nach Paris und Frankfurt: Was bedeutet das für die Gehälter?

Es geht los: Erst gab JPMorgan 200 Sales-Mitarbeitern die Order, bis zum 1. Januar nach Paris umzuziehen. 2021 sollen weitere 200 Angestellte folgen. Dann machte auch Goldman Sachs die Ansage, dass 100 Londoner Banker (darunter Sales-Angestellte Trader und „Deal Maker“) ihre Koffer packen und nach Frankfurt, Madrid und anderswo hin gehen sollten. Und diverse andere Banken, etwa RBC und Santander, tun es ihnen nach.

Das alles liegt am Brexit.

„Eine Reihe an Umzügen, die für den Sommer geplant waren, wurde noch mal verschoben, aber jetzt wo die Frist immer näher rückt, dürften sie im Oktober und November über die Bühne gehen“, sagt Stephane Rambosson, CEO des Personalberatungsunternehmens Vici Advisory. Ein anderer Londoner Headhunter erklärt, dass eine ganze Reihe an Leuten in London sich darauf vorbereiten, nächsten Monat umzuziehen.

Die Ankunft der Banker aus London droht in den europäischen Finanzzentren Wellen zu schlagen: Londoner Banker verdienen weniger als ihre Counterparts in New York, werden aber immer noch gut bezahlt. In Europa sind die Vergütungen im Vergleich dazu deutlich niedriger.

Ein Londoner Headhunter erklärt, dass die Gehälter in Paris allgemein 15 Prozent unter denen in London liegen. Rambosson meint, dass der Unterschied bei der Gesamtvergütung durchaus 20 Prozent und mehr betragen kann. In Frankfurt sind die Gehälter Headhuntern zufolge etwas höher als in London, dafür sind allerdings die Boni häufig deutlich niedriger.

Für Banken, die nun Leute von London nach Europa verlegen, ist das ein Problem. Bleiben sie dabei, wie in London zu bezahlen, oder wird die Vergütung an die Gegebenheiten vor Ort angepasst?

Die Vergütungs-Strategien für die Post-Brexit-Zeit sind von Bank zu Bank unterschiedlich. Rambosson berichtet, dass einige US-Banken europaweite Gehälter eingeführt haben, die auf dem basieren, was sie in London bezahlen, umgerechnet in Euro. Andere Banken dürften jedoch einen anderen Weg gehen.

„Ich arbeite bei einer französischen Bank und bin von London nach Frankreich gewechselt. Mein Gehalt wurde von Pfund in Euro umgerechnet und dann wurde ein Abzug von 28 Prozent draufgehauen“, berichtet ein französischer Quant. Bei französischen Banken sei dies übliche Praxis. „Wer in London 100.000 £ verdient, kommt bei einer französischen Bank in Paris mit Glück auf 70.000-80.000 €.“

Zuvor war spekuliert worden, dass Banken in Paris durch den Zuzug von Londoner Bankern gezwungen sein würden, ihre Gehälter hochzuschrauben. Jetzt wo die meisten großen französischen Banken Kosten senken, scheint dies jedoch abwegig. „Die Banken vor Ort werden ihre Vergütung nicht erhöhen“, sagt Rambosson. Die unterschiedlichen Vergütungen könnten allerdings eine Zwei-Klassen-Struktur etablieren.

Banker, die nach Paris ziehen und ein Haus in den USA besitzen, profitieren von einem weiteren Vorteil. Sie profitieren zunächst von Präsident Macrons Steuerregel für im Ausland Lebende und müssen für Besitz außerhalb Frankreichs fünf Jahre lang keine Vermögenssteuer zahlen. Zudem müssen sie in den ersten acht Jahren nur 70 Prozent ihres Einkommens versteuern. Wenn 50 Prozent des Einkommens im Ausland verdient werden, müssen lediglich die anderen 50 Prozent versteuert werden.

Russell Clarke, Partner bei Figtree Search in London, sagt dass das Steuermodell Bankern aus London einen Umzug nach Paris schmackhaft machen soll. „Fürs erste können Steuervorteile und die Programme der Banken den Schmerz abfedern.“ Fragt sich nur, was passiert, wenn die Zeit der Steuergeschenke vorbei ist.

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AUTORSarah Butcher Globale Redaktionsleiterin mit Sitz

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