Partner bei Perella Weinberg München könnten reich werden
Während gemunkelt wird, dass 2021 mit Chaos in den USA beginnen dürfte, geht man bei der M&A-Boutique Perella Weinberg optimistisch ins neue Jahr. Seit 2018 bereitet Perella Weinberg einen IPO vor und Berichten zufolge soll es Anfang nächsten Jahres soweit sein: Über eine Mantelgesellschaft, ein sogenanntes SPAC (special purpose acquisition vehicle) könnte das Unternehmen mit bis zu 1 Mrd. $ bewertet werden.
Bei Perella Weinberg selbst wollte man sich zu dem Bericht, der gestern auf Bloomberg erschienen war, nicht äußern, doch dem Vernehmen nach sind die Führungskräfte bereits informiert worden und die Gespräche sollen „weit fortgeschritten“ sein. Auf der Unternehmenswebsite sind 64 Partner weltweit aufgelistet, die von dem SPAC-Börsengang profitieren würden. Als Goldman Sachs 1999 an die Börse ging, entfielen auf jeden der 221 Partner im Durchschnitt 54 Mio. $, Chiarman und Chief Executive Hank Paulson erhielt ganze 180 Mio. $.
Perella Weinberg wurde 2006 gegründet von Joe Perella, einem ehemaligen Top-Banker von Morgan Stanley, und Peter Weinberg, dem ehemaligen CEO des Europageschäfts von Goldman Sachs (dessen Großvater Sidney bei Goldman Sachs als Hausmeister angefangen und irgendwann CEO geworden war). Ein Börsengang wäre der Krönung der jahrzehntelangen Arbeit des mittlerweile 79-jährigen Joe Perella, der seine Laufbahn damit begann, Mitte der 1980er-Jahre gemeinsam mit Bruce Wasserstein das M&A-Geschäft bei First Boston aufzubauen, und über den das Wall Street Journal schrieb, er sei „groß und makellos gekleidet“ sowie „umgänglich und verbindlich“. Wasserstein starb 2009 im Alter von 61 Jahren.
Von einem Börsengang würde an erster Stelle Perella profitieren, doch auch andere Partner dürften sich über einen gewissen Geldsegen freuen. Viele sind durch ihre Gewinnbeteiligungen bereits zu Reichtum gekommen. - Perella Weinberg legt seine Firmenkonten nicht global offen, aber aus den bei Companies House in Großbritannien registrierten Konten geht hervor, dass letztes Jahr 30 Millionen Pfund (38 Millionen Dollar) an zwölf Partner geflossen sind und dass der am höchsten bezahlte britische Partner 6,3 Millionen Pfund für 2019 erhalten hat.
Mit einem Börsengang würden die Partner nicht mehr an den Gewinnen beteiligt, sondern stattdessen Anteile erhalten. Unklar ist, ob Leute wie Kevin Lockhart, der erst im März Partner geworden ist, oder Partner im neuen Münchner Büro im gleichen Maße beteiligt werden. Sollte Perella Weinberg tatsächlich 1 Mrd. $ wert sein, könnten sie sich über einen beträchtlichen Geldsegen freuen.
Photo by Jan Antonin Kolar on Unsplash
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