Dein Banking-Internship: Praktikanten aus dem Vorjahr geben Tipps
In diesem Monat geht es los: Viele Banker kehren nach und nach in ihre Büros zurück und die Banking-Interns bereiten sich auf den Start ihrer Praktika vor, die entweder in Präsenz (Goldman Sachs, J.P. Morgan), virtuell (Barclays) oder als Hybridformat (fast überall sonst) stattfinden.
Mit etwas Glück haben die diesjährigen Praktikantinnen und Praktikanten sehr gute Chancen, nach ihrem Bankenpraktikum ein Stellenangebot zu bekommen. Banken suchen händeringend nach jungen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und haben sogar das Einstiegsdatum der diesjährigen Neueinsteiger vorverlegt. In einem solchen Klima dürfte die Wahrscheinlichkeit, als Praktikant einen Job angeboten zu bekommen, höher als sonst sein – vor allem, wenn man schnell anfangen kann.
Dennoch sollten Praktikanten keinesfalls davon ausgehen, dass sie das Übernahmeangebot quasi schon in der Tasche haben. Wir haben mit Leuten gesprochen, die letztes Jahr erfolgreich Praktikum gemacht haben (alle vom Home Office aus) und gefragt, wie sie vorgegangen sind. Das sind ihre Tipps…
1. Schon vor dem Praktikum Excel und PowerPoint lernen
Man wird ständig mit diesen Programmen arbeiten und während der Einarbeitung hat man kaum die Möglichkeit, sich komplett damit vertraut zu machen, so ein erfolgreicher Markets-Praktikant.
2. Mach Dich gefasst auf Multitasking
„Wenn es eine Sache gab, die ich in meinem virtuellen Praktikum wirklich schnell lernen musste, dann war es Multitasking“, so einer, der letztes Jahr Praktikant im Investmentbanking einer US-Bank war. Er fügt hinzu, dass es seine wertvollste Fähigkeit war. Ein anderer Praktikant betont, dass kleine Aufgaben schnell ausufern können, wenn man nicht gewohnt ist, mehrere Dinge gleichzeitig zu machen und dafür nur wenig Zeit zu haben.
3. Mach produktiv Networking, vor allem wenn Du im Markets-Bereich arbeitest
„Netzwerken muss extrem produktiv sein“, so einer, der demnächst als Analyst Sales and Trading bei einer nordamerikanischen Bank einsteigt. Dies ist vor allem der Fall, wenn das Praktikum virtuell ist. „Man läuft sich nicht einfach im Büro über den Weg, man muss proaktiv vorgehen, Leute ansprechen und Calls aufsetzen.“
4. Netzwerke aufbauen, die über das eigene Team hinausgehen
Nicht alle Banking-Teams können Praktikanten in Vollzeit einstellen. Wenn man ein Übernahmeangebot anstrebt, sollte man versuchen, auch über das eigene Team hinaus sichtbar zu werden. „Nimm dir Zeit, in Kontakt mit anderen Teams und mit Leuten außerhalb deines unmittelbaren Kreises zu kommen“, so einer, der bald als Analyst bei einer japanischen Bank einsteigt. „Wenn man seine Chancen auf ein Übernahmeangebot maximieren will, gehört das zu den wichtigsten Dingen im Lauf des Praktikums.“ Außerdem sollte man Kollegen im eigenen Team wissen lassen, wann man in Networking-Calls ist.“
5. In Networking-Calls gute Fragen stellen
Ein anderer, der ebenfalls demnächst als Analyst bei einer japanischen Bank anfängt, berichtet dass er ebenfalls kurze Calls mit Analysten und Associates aus anderen Teams angebahnt hat. „Mir war wichtig, immer gute Fragen zu stellen”, sagt er. „Ich habe im Vorfeld recherchiert und mir die LinkedIn-Profile meiner Gesprächspartner angesehen, um einen guten Eindruck zu hinterlassen.“
6. Hochrangige Kollegen schon möglichst früh um Gesprächstermine bitten
Ein anderer ehemaliger Praktikant, der im Sommer bei einer britischen Bank einsteigt, rät dazu, virtuelle Coffee-Chats anzufragen, um so aus einem virtuellen Praktikum das Beste herauszuholen. Er habe auch wirklich hochrangige Kolleginnen und Kollegen angefragt, auch aus anderen Teams. „Dass man einen kurzen 15-20-minütigen Zoom-Call ablehnt, ist eher unwahrscheinlich.“ Er empfiehlt, diese Gespräche schon möglichst am Anfang des Praktikums anzufragen. „Die Terminkalender von hochrangigen Bankern sind voll und oft schon weit im Voraus belegt.“
7. Beklag dich nicht über Überstunden
Nachdem es dieses Jahr bittere Klagen über ausufernde Arbeitszeiten gab, steht zu vermuten, dass es ok ist, wenn Praktikantinnen und Praktikanten darüber stöhnen, wenn Arbeitstage sich bis in die Nacht erstrecken. Niemand sollte bis zur Erschöpfung arbeiten, aber die Interns aus dem letzten Jahr warnen davor, nicht alles zu geben. „Arbeite solang du musst und versuch, dein Bestes zu geben“, rät ein ehemaliger Praktikant, der berichtet, dass er in der zweiten Hälfte seines Praktikums regelmäßig bis 23 Uhr gearbeitet habe.
8. Fang morgens früh an
„Ich war total überrascht, wie viel mehr ich schaffe, wenn ich morgens schon eine Stunde früher anfange. Auf diesem Wege konnte ich all meine Aufgaben bewältigen und die übrige Zeit zum Netzwerken nutzen“, erzählt eine erfolgreiche Praktikantin bei J.P. Morgan.
9. Nimm an Events teil
„Auch wenn Events für Interns nicht verpflichtend sind, habe ich versucht, an so vielen wie möglich teilzunehmen. Man lernt so viel über das Unternehmen und hat eine zusätzliche Möglichkeit, mit erfahrenen Kollegen zu netzwerken“, so die J.P. Morgan-Praktikantin.
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