Citi umgarnt in Frankfurt Mitarbeiter der Deutschen Bank
Die Schlagzeilen werden aktuell von Paris dominiert – nicht zuletzt aufgrund des neuen Büros, das J.P. Morgan in der französischen Hauptstadt eröffnet, und Frankfurt scheint etwas abgeschlagen. Doch auch in der deutschen Finanzmetropole dreht sich das Personalkarussell – wenn auch mit weniger Furore als in der französischen Stadt 600 Kilometer westlich.
Citi betreibt Büros in Frankfurt und Paris, wobei das in Frankfurt bedeutsamer ist. Frankfurt bilde nach dem Brexit das neue Zentrum des EU-Geschäfts von Citi, hatte David Livingstone, Head of EMEA bei Citi, letztes Jahr erklärt. Das Frankfurter Büro wird geleitet von Christine Braden, früher Chief of Staff unter dem ehemaligen Citi-CEO Mike Corbat. Braden hatte Ende letzten Jahres berichtet, dass es in Frankfurt einen knallharten Wettbewerb um die besten Köpfe gäbe und dass Citi quasi in allen Bereichen Leute suche, von Tradern über „Compliance-Mitarbeiter bis zu Finance-Leuten und M&A-Bankern“.
Beim Ausbau ihres Frankfurter Standorts scheint die US-Bank sich bei ortsansässigen Banken umzuschauen. Holger Knittel, Head of German M&A bei Citi, war von der Deutschen Bank gekommen. Gleiches gilt für Malte Hopp, Head of ECM. 2019 hatte Citi Frederik Wienke, VP für Multi-Asset Solutions, bei der Deutschen Bank abgeworben. Auch dessen neuer Vorgesetzter kommt – wie jetzt bekannt wurde – von der Deutschen Bank: Dennis Grosche.
Grosche ist bei Citi als Head of Equity Derivative Sales für Deutschland und Österreich eingestiegen, nachdem er zuvor vier Jahre bei der Deutschen Bank und fünf Jahre bei Bank of America Merrill Lynch tätig war. Bei Citi ist er nur VP, was aber ein deutlicher Sprung zu sein scheint, wenn man bedenkt, dass er noch vor vier Jahren Associate war.
Citi selbst wollte sich zu der Personalie nicht äußern. Zu weiteren Neuzugängen bei der US-Bank in Frankfurt gehört Svetoslav Ivanov als Head of Model Risk (Ivanov war zuvor selbstständig). Im Dezember 2020 hatte Citi Peter Kimpel von Barclays als Head of Banking, Capital Markets and Advisory (BCMA) für Deutschland und Österreich abgeworben.