Enorme Gehaltserhöhung bei Goldman Sachs verheißt Gutes für junge Beschäftigte
Wie aus den Ausgaben für die Vergütung bei Goldman Sachs hervorgeht, werden Junior-Investmentbanker im August mit einer drastischen Erhöhung ihrer Boni rechnen können.
Goldman Sachs hat heute seine Ergebnisse für das zweite Quartal 2021 veröffentlicht. Sie zeigen: Die Ausgaben für Vergütungen und Benefits sind in der ersten Hälfte dieses Jahres im Vergleich zum Vorjahr um 47 Prozent gestiegen, obwohl die Mitarbeiterzahl im gleichen Zeitraum nur um 4,3 Prozent zugenommen hat.
Hauptnutznießer bei Goldman Sachs werden wahrscheinlich die überlasteten Investmentbanker sein. In den heute veröffentlichten Ergebnissen gab Goldman Sachs an, dass seine Investmentbanker in Q2 den zweithöchsten Nettoumsatz aller Zeiten eingefahren haben – lediglich der Umsatz in Q1 war noch höher gewesen. Im Jahresvergleich stiegen die Erträge im M&A-Geschäft bei Goldman Sachs in der ersten Jahreshälfte um 62 Prozent, während die ECM-Erträge um 96 Prozent zulegten. Die Umsätze im Bereich Debt Capital Markets stiegen nur um 16 Prozent.
Die Sales-Leute und Trader bei Goldman Sachs schnitten im Vergleich zu den Rekordergebnissen des letzten Jahres weniger beeindruckend ab: Die Erträge aus dem Geschäft mit festverzinslichen Währungen und Rohstoffen gingen im ersten Halbjahr um 14 Prozent zurück, im Aktiengeschäft legten sie um 16 Prozent zu.
Anders als viele Mitbewerber hat Goldman Sachs die Gehälter für Junior-Mitarbeitende nach den einschlägigen Beschwerden über deren Arbeitspensum nicht angehoben. Stattdessen wies man darauf hin, dass sie die Boni für Analysten im August höher ausfallen und 100-Stunden-Wochen eher mit einer höheren jährlichen Gesamtvergütung („per annum total compensation“, PATC) als mit einem höheren Festgehalt vergütet werden.
Im ersten Halbjahr 2021 lag die durchschnittliche kumulierte Vergütung pro Kopf bei Goldman Sachs bei 277.000 Dollar, im gleichen Zeitraum des Vorjahres waren es 197.000 Dollar.
Goldman Sachs erklärte heute, dass die Pipeline an Investmentbanking-Deals zum Ende des zweiten Quartals deutlich besser gefüllt ist als zum Ende des Jahres 2020 und zum Ende des ersten Quartals 2021, was darauf hindeutet, dass das Unternehmen anständig bezahlen muss, um junge Mitarbeitende für die Arbeit an den bevorstehenden Deals bei der Stange zu halten.
Auch J.P. Morgan hat heute seine Q2-Ergebnisse vorgelegt. Die Ausgaben für Vergütungen in der dortigen Corporate- und Investmentbank gingen in Q2 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 10 Prozent zurück, im ersten Halbjahr 2021 lag der Anstieg im Vergleich zum Vorjahr nur bei 13 Prozent.
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