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Die Credit Suisse hat einen Fehler gemacht.

Credit Suisse kommt zum Schluss, die Falschen entlassen zu haben

Wohl selten haben sich Leute, die Unrecht erfahren haben, so bestätigt gefühlt: Nachdem die Credit Suisse in den letzten Jahren in ihrem globalen Market Business Kosten gesenkt und Personal abgebaut hatte, werden nun einige der geschassten Mitarbeiter wieder zurückgeholt – und zwar für viel Geld.

Am vergangenen Freitag berichtete die Financial Times, dass man sich vor allem im Bereich Risk personell verstärke. Hier habe Lara Warner, die infolge des 5,5-Milliarden-Dollar-Verlust bei Archegos im April gehen musste, als ehemalige Chief Risk Officer die Risk-Manager den Tech-Leuten unterstellt und die Berichtslinien im Risikomanagement verwischt. In den zwei Jahren vor der Katastrophe rund um Archegos hatten 40 Prozent der Senior Manager die Credit Suisse verlassen.

Jetzt wo Lara Warner Geschichte ist und ihr Nachfolger – David Wildermuth von Goldman Sachs – die Geschicke ab nächstem Jahr übernehmen wird, hat die Credit Suisse nach Berichten der FT beschlossen, einige ihrer geschassten Risk-Mitarbeiter zurückzuholen. Diese werden natürlich nicht ohne einen Anreiz zurückkommen und darum mit höheren Gehältern geködert.

Zu denen, die zum Zurückkommen überzeugt werden konnten, zählt Valeriu Bajenaru, Global Head of Enterprise Risk Management, der zu Beginn des Jahres zu Santander gegangen war. Berichten zufolge laufen noch weitere Neueinstellungen. Da Wildermuth noch nicht da ist, wird das Anwerben der Rückkehrer offenbar von Joachim Oechslin übernommen, einem ehemaligen Risk Officer, der einst Platz machen musste für Lara Warner und für den sich das Blatt nun wieder zum Guten zu wenden scheint. Unterdessen räumen die „inkompetenten Beschäftigten“, die im letzte Woche erschienenen Bericht über die Versäumnisse der Credit Suisse genannt werden, das Feld. Zu den jüngsten Abgängen gehört unter anderem Ralf Hafner, Chief Risk Officer der Investmentbank.

Während sich die FT auf zurückgeholte Risk-Mitarbeiter konzentriert, werden auch in anderen Bereichen bemerkenswert viele ehemalige Beschäftigte zurückgeholt. Chairman António Horta-Osório hatte Jessica Kaffren von HSBC geholt und zur Chief Operating Officer gemacht – Kaffren war vor ihrer Zeit bei HSBC bis 2016 elf Jahre lang bei der Credit Suisse tätig gewesen. Indrajit Bardhan, ein Senior Prime-Broker, der vor drei Jahren bei HSBC gehen musste, wurde als Berater zurückgeholt, um Probleme anzugehen und das Prime-Broker-Geschäft schlanker zu machen.

All dies ruft zweifellos eine gewisse Schadenfreude bei den Mitarbeitern der Credit Suisse hervor, die jetzt zurückgeholt und besser bezahlt werden und erleben, wie die Vorgesetzten, die sie seinerzeit entlassen haben, vor die Tür gesetzt werden und Boni zurückgefordert werden. Wie wir bereits letzte Woche angemerkt haben, könnte dies auch eine Lehre für andere Banken sein, die sich in einer Umstrukturierung befinden: Mit Kürzungen spart man möglicherweise am falschen Ende, besonders wenn sie politisch motiviert sind und dazu führen, dass neu beförderte leitende Angestellte jeden loszuwerden versuchen, der ihre Autorität bedrohen könnte.

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AUTORSarah Butcher Globale Redaktionsleiterin mit Sitz

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