„Gehaltserhöhung für Junior-Banker wird durch höhere Aufschiebungen zunichte gemacht“
Junior-Banker haben eine Gehaltserhöhung bekommen. 2021 sind sowohl die Gehälter als auch die Boni für Analysten und Associates gestiegen. Als jemand, der seit einem Jahrzehnt in der Branche ist, würde ich gern eine Warnung aussprechen: Das Ganze wird kein gutes Ende nehmen.
Wenn First-Year-Analysten 180.000 US-Dollar und mehr verdienen, wird es nicht lang dauern, ehe die höhere Bezahlung dazu führt, dass die Zahlungen der Analysten-Boni aufgeschoben werden.
Bisher wurden Analysten-Boni einfach überwiesen, normalerweise zahlen Banken Boni ab einer Höhe von 100.000 Dollar als aufgeschobene Anteile. Ab dieser Höhe kann man davon ausgehen, dass 25 Prozent erst nach drei Jahren fließen werden.
Second- und Third-Year-Analysten fallen jetzt in diesen Bereich.
Das bedeutet, dass bei Junior-Bankern sogar noch weniger auf dem Konto landet. Wenn beispielsweise 25 Prozent der Boni von Junior-Bankern in London in Anteile umgewandelt und zurückbehalten werden und auf die verbleibenden 75 Prozent Steuern in Höhe von 45 und 72 Prozent anfallen, bleiben vom Bonus nach Steuern nur 21 bis 41 Prozent des ursprünglichen Betrags übrig.
So gesehen könnten sich höhere Gehälter und höhere Boni als zweischneidiges Schwert erweisen.
Banken sind nicht dumm und ich würde fast meine Hand dafür ins Feuer legen, dass das bald kommen wird. Junior-Banker hier in die Falle zu locken, trägt auch dazu bei, sie ans Unternehmen zu binden. Junior-Banker sind also quasi gefangen – es sei denn, der neue Arbeitgeber übernimmt die bestehenden Anteile oder aber man verzichtet auf 25 Prozent des Bonus.
All das wird den Effekt der jüngsten Gehaltserhöhungen zunichte machen. Man sollte sich also an ihnen freuen, solang man noch kann.
Antimo Carosi (Pseudonym) ist ein Banker in London
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