Betrunkener Banking-Praktikant will sich versichern, dass noch nicht alles vorbei ist
Praktikant bei einer Investmentbank zu sein, ist nicht immer einfach. Ja, es gibt Orte, an denen man es ganz gut hat – zum Beispiel bei französischen Banken, die ihre Praktikanten aufgrund von Corporate-Responsibility-Projekten jetzt früher Feierabend machen lassen, doch traditionell ist ein Banking-Praktikum mit den notorisch langen Arbeitstagen verbunden, für die die Bankbranche heute bekannt ist.
In ihrem „Big Swinging Decks“-Podcast sprachen Litquidity und Mark Moran letzten Monat darüber, dass Praktikanten auch nach 20-Stunden-Tagen, an denen sie keinerlei Wert haben, noch gut gelaunt bleiben müssten. Weitere Ratschläge: Man sollte nicht wegen seines Outfits oder Geruchs auffallen – und auch nicht darum, weil man in der Nacht zuvor einen Blackout hatte. „Du willst damit in Erinnerung bleiben, dass du gute Arbeit gemacht und einen echten Beitrag geleistet hast“, sagt Lit. „Du bist da, um eine feste Stelle angeboten zu kommen – allein darum geht es.“
Leider stößt dieser Tipp auf taube Ohren. Im Web-Forum Wall Street Oasis klagt ein Praktikant einer nicht genannten großen Bank, dass er von der Personalabteilung einen Verweis bekommen habe, weil er bei einer Firmenveranstaltung betrunken war. „Sie sagten, ich solle in Zukunft aufpassen, sprachen mit einigen Vorgesetzen in meinem Team und sagten, es sei in Ordnung, aber es solle nicht wieder vorkommen“, so der Praktikant. „Heißt das, dass ich keine Chance habe, übernommen zu werden? Ich habe offensichtlich kein gutes Bild abgegeben.“
Verglichen mit den Übertretungen von Praktikanten, die im Big Swinging Decks Podcast erwähnt wurden, mag dies unbedeutend erscheinen, aber jetzt, wo der Bereich HR bei der Vermittlung von Praktika eine viel größere Rolle als früher spielt, scheint allgemein zu gelten, dass Betrunkensein der Todesstoß für jeden sein kann, der hofft, nach dem Praktikum übernommen zu werden, insbesondere in den USA.
„Glaubt mir, sie [HR] sitzen in jedem Panel, in dem es um dein berufliches Fortkommen geht, und sie werden sich zu Wort melden. Wenn das Team unschlüssig ist, ob es dir ein Übernahmeangebot machen soll, werden sie über deinen Fall entscheiden“, so ein Befragter. Er schlägt Abhilfe vor: „Geh zu jeder Veranstaltung, die sie organisieren und sei sehr respektvoll“. Ein anderer Befragter rät, das Ganze mit „gesundheitlichen Problemen“ zu erklären oder auf etwas zu schieben, das sich als einmaliger Ausrutscher darstellen lässt.
Generell gilt jedoch: Am besten sollte man als Praktikant von vornherein nicht zu viel trinken. In diesem Fall sollte man einige der geläufigeren Praktikanten-Taktiken anwenden, die einem helfen können. Mark Moran rät dazu, E-Mails zu verschicken, in denen die Empfänger in hierarchischer Reihenfolge aufgeführt sind (Managing Director, Director, VP, Associate, Analyst etc.) – wenn du Analysten zuerst nennst, kommt das komisch an. Bobby Previti, Head of Covered Bond Trading bei der Bank of America sagt, dass eines der einfachsten Dinge, die Praktikanten tun können, darin besteht, auf LinkedIn zu gehen und eine Tabelle mit den Namen aller Mitarbeitenden und deren genauen Aufgaben zu machen. – Das ist viel einfacher, als einen Blackout beim Praktikanten-Umtrunk erklären zu müssen.
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