Anshu Jains heimliche Waffe war das Cricket-Team der Deutschen Bank
Die Nachrufe auf den ehemaligen Deutsche-Bank-CEO Anshu Jain sind noch allgegenwärtig und manche sind der Meinung, dass einer seiner größten Pluspunkte übersehen wird: Seine Liebe zum Cricket und – was noch wichtiger ist – seine Liebe zum Cricket-Team der Deutschen Bank.
„Anshu hat eines der gefürchtetsten Banken-Cricket-Teams geleitet – und das Team war gefürchtet bei Cricket-Clubs in ganz London“, sagt einer seiner ehemaligen Deutsche-Bank-Kollegen. „Seine Cricket-Begeisterung und seine Hingabe an das Team haben die Bank zusammengeschweißt.“
Jains Leidenschaft für den Cricket-Sport ist im Zuge der Erinnerungen an den ehemaligen Deutsche-Bank-CEO durchaus von einigen erwähnt worden. James Davies, aktueller Head des Deutsche-Bank-Investmentbankings in Nord- und Südamerika, sagt, er sei Anshu Jain zum ersten Mal auf dem Cricketfeld begegnet. IFR erinnert daran, wie Jain mit einem der dortigen Redakteure in seinem Deutsche-Bank-Büro eine Runde Schatten-Cricket spielte.
Ein ehemaliges Mitglied des Cricket-Teams der Deutschen Bank erzählt, dass das Team von 2009 bis zu Jains Weggang von der Bank 2015 existiert habe. Jain habe neben seiner Tätigkeit als CEO die Spieler ausgewählt und bei der Aufstellung mitgewirkt. „Zwischen Januar und April hat er die Spieler ausgewählt und wir haben jeden Sonntag zwei Stunden lang gespielt“, sagt er. Für eine Aufnahme ins Team habe allein das Cricket-Talent gezählt und nicht der Dienstgrad in der Bank: „Das Team bestand zu drei Vierteln aus Analysten, Associates und VPs. Langjährige MDs hatten kein automatisches Recht auf Teilnahme.“
Gespielt wurde gegen Teams von Hedgefonds- oder Private-Equity-Kunden, aber auch gegen Top-Clubs aus ganz London. Gelegentlich fuhr das Team der Deutschen Bank zu Spielen auf dem Rothschild-Anwesen in Leighton Buzzard oder dem Lord's Cricket Ground in St. John's Wood.
Für die Deutsche-Bank-Junioren im Team war es eine prägende Erfahrung. „Anshu war unglaublich bescheiden und bodenständig“, erinnert sich ein ehemaliger Spieler. „Er ist uns auf Augenhöhe begegnet und wir bekamen die Chance, einen Tag mit dem CEO zu verbringen. Er hat sich immer viel Zeit dafür genommen und uns manchmal sogar selbst mit dem Auto zu den Spielen gefahren.“
Nach den Spielen wurde oft gemeinsam gegessen, manchmal auch bei Jain zuhause in London. „Wir alle kannten seine Familie, seine Kinder und seine Frau“, sagt ein Teammitglied. „Es war eine unglaublich wichtige und prägende Erfahrung für viele von uns und hat die Kultur der Deutschen Bank zu dieser Zeit wirklich geprägt.“
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