23-jährige Goldman-Sachs-Banker mit 200.000 Dollar Jahresgehalt kündigen vorschnell
Die Junioren bei Goldman Sachs sind immer noch unzufrieden wegen der ausufernden Arbeitszeiten. Und jetzt sind sie auch mit dem, was sie verdienen, unglücklich.
Der Sommer geht zuende und nach dem langen Wochenende in London und kurz vor dem Labor Day in den USA macht sich in den Investmentbanken Unruhe breit. Es heißt, dass Private-Equity-Unternehmen Vorstellungsgespräche mit Jung-Analysten führen, die kaum an ihrem Arbeitsplatz angekommen sind und dass Analysten, die schon seit einem Jahr an Bord sind, unzufrieden sind und die Banken verlassen. Besonders bei Goldman Sachs.
Nach den Klagen über lange Arbeitszeiten bei Goldman Sachs im letzten Jahr scheinen sich die Beschwerden in diesem Sommer zu wiederholen – was allerdings als neue Dimension hinzukommt ist, dass die Junior-Analysten im letzten Jahr mit ungewöhnlich hohen Boni besänftigt wurden, während die Analysten-Boni bei Goldman Sachs in diesem Sommer eher enttäuschend waren. Im Healthcare-Team in New York, wo laut Business Insider zuletzt 11 der rund 60 Analysten und Associates gekündigt haben, sollen die Boni im Vergleich zu 2021 um rund 60 Prozent gesunken sein, die Leute fühlen sich Berichten zufolge „nicht gewertschätzt“. Die New York Post schreibt, dass eben jene Goldman-Sachs-Nachwuchskräfte im Bereich Healthcare überlastet seien und unter Druck stünden und dass diejenigen, die das Unternehmen verlassen haben, neue Jobs in der Technologiebranche, im Private Equity oder im Gesundheitswesen selbst gefunden haben.
Goldman Sachs äußert sich weder zu den Beschwerden noch zu den Kündigungen, doch „eine Person, die mit den Überlegungen der Bank vertraut ist“, sagte der New York Post, dass die Vorgänge keine große Sache seien und dass ein paar Kündigungen nach der Bonussaison bei Analysten die Norm seien. Angesichts dessen, dass Goldman Sachs seine Junior-Analysten Berichten zufolge gewarnt hat, dass Stellenstreichungen drohen könnten, könnte das Unternehmen ein paar freiwillige Abgänge möglicherweise sogar begrüßen.
Wie wir vor einigen Wochen berichtet haben, lagen die Gehälter plus Boni für die top-performenden First-Year-Analysten bei Goldman Sachs in diesem Jahr bei rund 200.000 US-Dollar. Dies deckt sich in etwa mit den Angaben des Instagram-Accounts Litquidity, der die durchschnittliche Gesamtvergütung für First-Year-Analysten bei Goldman Sachs 2022 auf 178.000 Dollar und auf 240.000 Dollar für Second-Year-Analysten beziffert. Third-Year-Analysts, die zum Associate aufsteigen, scheinen am meisten enttäuscht zu sein. Business Insider hat Analysten ausfindig gemacht, die im Healthcare-Team bei Goldman Sachs eben gerade zum Associate befördert worden waren und sich darüber beschwerten, dass ihre Boni von 200.000 Dollar im letzten Jahr auf 25.000 bis 75.000 Dollar gekappt wurden.
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