Banker bei Citi in Malaga verdienen 46 Euro pro Stunde und haben eine 40-Stunden-Woche
Was würdest du wählen – eine 40-Stunden-Woche als Analyst bei einer Investmentbank, wo du 46 Euro pro Stunde verdienst – oder eine 73-Stunden-Woche mit rund 50 Euro pro Stunde?
Würde deine Entscheidung anders ausfallen, wenn du wüsstest, dass du bei dem Job mit der 40-Stunden-Woche am Strand lebst, in einer Stadt, in der die Lebenshaltungskosten nur halb so hoch sind?
Das ist die Art von Abwägung, die Analysten bei der Citigroup machen, wenn es darum geht, ob sie lieber in London, in New York oder in Malaga arbeiten wollen, dem neuen Hub der US-Bank in Spanien.
In London und New York arbeiten Analysten bei Citi im Durchschnitt 73 Stunden pro Woche und verdienen rund 180.000 Euro, bestehend aus 110.000 Euro Fixgehalt plus Boni in Höhe von durchschnittlich 70.000 Euro.
In Malaga haben die neuen Citi-Analysten einen 8-Stunden-Tag und freie Wochenenden. Dafür bekommen sie ein Fixum von 55.000 Euro, plus Boni in etwa gleicher Höhe, sodass ein Jahresgehalt von 90.000 Euro herauskommt. Kein Wunder also, dass viele Analysten sich für Malaga entscheiden. Die Financial Times berichtet, dass Citi für die 27 offenen Stellen in Spanien 3.000 Bewerbungen erhalten habe. Die meisten der erfolgreichen Bewerberinnen und Bewerber sind jünger als 25 Jahre – mit seinen 32 ist einer der neuen Analysten in Malaga fast alt genug, um Managing Director zu sein.
María Díaz del Río, Chief of Staff in Malaga, gab gegenüber der Financial Times zu, dass ihr Team Überstunden machen muss, wenn Live-Deals anstehen. Für die hier geleisteten Stunden bekomme man aber Freizeitausgleich. „Auf diese Weise hat man mehr Zeit, um den Gedanken freien Lauf zu lassen und kreativ zu sein“, so del Río.
Einige der neuen Analysten in Malaga waren zuvor in London tätig und sind überzeugt davon, dass ein freizeitorientierteres Leben am Strand besser ist. Carmen Barrionuevo, die vor Kurzem angefangen hat, hat die letzten sieben Monate im Bereich „Infrastructure Private Equity“ bei UBS in London gearbeitet. Zu den weiteren Neuankömmlingen in Malaga zählen ein Schwimm-Profi, ein ehemaliger Fußball-Profi, ein Konzertpianist und jemand, der Kampfsport auf Wettkampfniveau betreibt.
Das einzige Problem rund um das Malaga-Modell ist, dass unklar ist, wie es weitergeht. Wenn die Analysten bei Citi in Malaga gute Arbeit machen, erhalten sie laut FT nach zwei Jahren die Möglichkeit, in London oder New York zu arbeiten – und zwar mit längeren Arbeitszeiten. Wenn sie darauf keine Lust haben, werden sie vermutlich auf ewig in Spanien festsitzen und Pitchbooks formatieren.
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