Die besten Universitäten für C++-Entwickler
Wo du studierst, ist genauso wichtig wie was du studierst – und das gilt in der Finanzwelt ganz besonders. Während bei Front-Office-Stellen im Banking nach wie vor Leute bevorzugt werden, die an Universitäten wie Harvard, der London School of Economics oder Oxford/Cambridge studiert haben, können Tech-Leute auch anderswo zur Uni gegangen sein.
In den USA ist Baruch für seine C++-Expertise bekannt. In Europa gibt es eine Reihe von sehr guten Hochschulen, deren C++-Entwickler bei Unternehmen in der Finanzwelt gern genommen werden. Und diese Hochschulen liegen nicht in West-Europa.
In Warschau gibt es die Top-Talente... aber man kommt nur schwer an sie ran.
In Polen gibt es viele Entwickler und es werden jeden Tag mehr. Kein Wunder, dass Goldman Sachs hier 2010 ein Büro eröffnet hat und Hedgefonds wie Point72 das vor Kurzem auch taten.
Vax Bahram, Gründer des Headhunting-Unternehmens Durlston Partners, sagt, dass früher „die besten C++-Entwickler von polnischen Unis kamen“. Die beste von ihnen ist wahrscheinlich die Technische Universität Warschau. Dort haben Leute studiert wie Martin Tomczak, Executive Director von Morgan Stanley, der C++-Entwickler ist und in London rund um automatisiertes Market Making arbeitet. Das Gleiche gilt für Milosz H., der nach seinem Abschluss zum CERN wechselte und seit 2017 beim Hedgefonds Jump Trading arbeitet.
Bahram sagt aber auch, dass „es zwischen 2006 bis 2010 bei Bloomberg jede Menge Entwickler gab“ und Banken Fachkräfte von dort abwarben. In letzter Zeit werden Entwickler dort allerdings besser bezahlt, was es zunehmend schwieriger macht, sie abzuwerben.
Kroatische und bulgarische Universitäten sind im Kommen
Aber es geht nicht nur um Polen. Laut Bahram stellen Unternehmen im Finanzsektor auch Leute von Unis aus anderen osteuropäischen Ländern ein. Er sagt, dass etwa C++-Entwickler von der Universität Zagreb „ebenfalls toll“ seien und sie sich vor allem dadurch auszeichnen, dass es dort „tolle weibliche Programmierer“ gibt.
Zagreber Alumni sind sowohl bei lokalen als auch bei weiter entfernten Banken außerordentlich beliebt. Kroatiens größte Bank, die Zagrebačka banka, stellte 2019 die Absolventin Mare Mistrić Jelčić als Head of Market and Liquidity Risk ein. Eine weitere Absolventin, Ivana Vuković, war sowohl bei der Erste Bank als auch bei der Raiffeisenbank tätig und wurde dann Lead Credit Risk Quantitative Analyst der Zagrebačka.
In London war Zagreb-Absolvent Ivan Mandura bei J.P. Morgan tätig, bevor er zum HFT-Unternehmen XTX Markets wechselte. Josip Benčić erhielt eine Stelle im Bereich Optionen bei Citadel Securities. Marija Mijic, ebenfalls Entwicklerin, wurde von Morgan Stanley nach London geholt und ist inzwischen Rohstoffhändlerin bei Goldman Sachs.
Auch die bulgarischen Universitäten bilden ein beliebtes Jagdrevier für Arbeitgeber der Finanzbranche. Unter den Alumni der Sofioter Universität St. Kliment Ohridski sind etwa Lazar Ivanov, Executive Director bei J.P. Morgan und Emil Baronov, Entwickler bei Hudson River Trading.
Welchen Vorteil Universitäten in Osteuropa haben
Der Schlüssel zum Erfolg bei osteuropäischen Universitäten ist es, dass Studierende wirklich gefordert werden. Bahram weist darauf hin, dass die Studiengänge an osteuropäischen Universitäten in der Regel fünf Jahre dauern, wenn man „Vorkurse“, einschließlich Mathematik und Informatik, hinzurechnet. Das macht es einfacher, Programmiersprachen wie C++ zu erlernen.
Russische Universitäten sind bekannt dafür, dass sie herausragende Quants ausbilden. Das Moscow Institute of Physics and Technology hat eine Reihe an bemerkenswerten Alumni. So hat beispielsweise Anton Pasiechnikov dort sechs Jahre lang studiert und seinen Master gemacht – heute ist er Head of Market Making beim Fintech Revolut.
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