„Die Credit Suisse war der beste Ort, an dem ich je gearbeitet habe. Im Vergleich dazu war die UBS nur zweitklassig“
Ich arbeite seit mehreren Jahrzehnten im Bereich Fixed Income Sales and Trading und habe in dieser Zeit bei beiden weltweit führenden Schweizer Investmentbanken gearbeitet. Jetzt, wo sie miteinander fusionieren, kann ich ganz klar sagen, dass eine von ihnen besser ist als die andere. Und die bessere ist nicht die UBS.
Die Credit Suisse war der beste Ort, an dem ich je gearbeitet habe. In meiner Zeit bei der Bank vor einigen Jahren hat dort ein echtes Unternehmertum geherrscht – die Energie und der Elan in den Abteilungen waren unglaublich. Aus diesem Grund bedauern viele ehemalige Credit-Suisse-Leute was jetzt passiert. Die Credit Suisse war ein wirklich toller Arbeitgeber. Obwohl über die Kultur der Credit Suisse viel gemeckert wird, war die Bank nicht so schlecht und es gab jede Menge hochkarätige Leute.
Die UBS ist ganz anders. Es ist kein schlechter Arbeitsplatz, aber die Kultur ist vollkommen anders. Bei der Credit Suisse herrschte ein unternehmerischer, fast amerikanischer Investmentbanking-Geist (hatte man gute, innovative Ideen, konnte man diese wirklich vorantreiben), die UBS hingegen war und ist ein Tanker.
Wenn man bei der UBS arbeitet, muss man funktionieren wie in einer Armee. Der Geist bei der UBS (zumindest im Fixed Income Sales and Trading Business) ist viel strenger und verklemmter. Die UBS ist in der Finanzkrise gerettet worden und hat immer noch Paranoia, etwas falsch zu machen. Innovation wird nicht gefördert.
Das ist der Grund, warum viele Ehemalige von der Credit Suisse sich bei der UBS nicht wohlfühlen. Vor allem im Bereich Fixed Income Sales and Trading war die Credit Suisse die weitaus bessere Bank mit einer soliden Markt-DNA.
Die Probleme bei der Credit Suisse liegen an den amateurhaften Umstrukturierungsbemühungen von Tidjane Thiam und daran, dass wichtige Teams verkleinert oder ganz aufgelöst worden sind. Viele bei der Credit Suisse sind aus diesem Grund vor ein paar Jahren zur UBS gegangen. Nicht viele von ihnen sind geblieben.
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