Unerwartet viele Neueinstellungen bei europäischen Banken
Angesichts der Umsätze im Investmentbanking ist es kaum überraschend, dass das Jahr 2023 für Bankenjobs einen Tiefpunkt darstellt und dass Stellen eher gestrichen werden als neu entstehen. Und doch werden selbst in den am stärksten schwächelnden Sektoren neue Stellen geschaffen – und dafür gibt es gute Gründe: Fear of Missing Out (FOMO).
Da Banken wie Goldman Sachs und Morgan Stanley Tausende von Stellen streichen und die besten Köpfe bei der Credit Suisse den Absprung suchen, bevor sie von der UBS entlassen werden, werden Banken zum Handeln angeregt, die üblicherweise keinen Zugriff auf derart hochkarätiges Personal hätten.
Eine der wichtigsten Akteure ist Santander, die spanische Bank, die nun rund zehn leitende Banker der Credit Suisse abgeworben hat und diesen angeblich Bonusgarantien für mehrere Jahre gegeben hat. „Vor einem Jahr hätte Santander davon nur träumen können“, kommentierte ein M&A-Banker gegenüber IFR. „In den USA wird Santander noch nicht mal als echte Investmentbank angesehen".
So wie die Finanzkrise Barclays die Gelegenheit gegeben hatte, Spitzenkräfte von Lehman Brothers zu übernehmen und auf dem US-Markt Fuß zu fassen, so ermöglicht die aktuelle Umwälzung Lower-Tier-Banken, ihre Belegschaften aufzuwerten.
„Europa hebt den Einstellungsstopp auf und stellt in manchen Fällen fest, dass herausragende Leute, an die man früher nie herangekommen wäre, jetzt zu haben sind“, erklärt Jeanne Branthover, Managing Partner und Head of Financial Services Practice bei DHR Global in New York, gegenüber Reuters. Europäische Banken würden sich die Leute, die jetzt auf Stellensuche sind, sorgfältig anschauen und den Vergleich zu den eigenen Leuten ziehen. Dies gilt vor allem für die Spitzenpositionen in der Hierarchie: Für einen mittelmäßigen MD, der bei einem lokalen Akteur vermeintlich fest im Sattel sitzt, könnte es dieses Jahr unbequem werden.
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