Gut bezahlte Bankenjobs, in denen du von 9 bis 17 Uhr arbeitest
Abgesehen vom Geld gibt es nur wenige Dinge, die so sehr mit dem Investmentbanking in Verbindung gebracht werden wie die grausamen Arbeitszeiten (es mag noch andere geben, die dann aber nicht mehr jugendfrei sind).
Wenn du dich fragst, wer im Banking am meisten arbeitet, dann bist du hier genau richtig. Wir haben in den vergangenen Wochen unseren Vergütungsbericht zusammengestellt (hier geht es zum Bericht). Fast 3.500 Fachleute aus verschiedenen Berufsfeldern innerhalb der Finanzdienstleistungsbranche haben sich beteiligt.
Mit Blick auf die wichtigsten Abteilungen einer Investmentbank haben wir festgestellt, dass Tech-Leute am wenigsten arbeiten, gefolgt (etwas abgeschlagen) von den Fachleuten für Compliance und Finanzen (Buchhaltung). Am meisten arbeiten M&A- und Kapitalmarktsprofis (reinrassige Investmentbanker:innen), gefolgt von den Equity Researchern.
Das mag für Branchenkenner keine große Überraschung sein, doch wenn man die geleisteten Arbeitsstunden mit dem Gehalt (und der Vergütung) vergleicht, ergeben sich interessante Insights.
Die erste ist, dass Investmentbanker:innen, abgesehen von Boni, nicht unbedingt mehr verdienen als ihre Kollegen. Abgesehen von den Sales and Trading-Fachleuten haben Tech-Leute den höchsten Stundenlohn. Auch Quants und sogar Risk-Personal sind nicht weit davon entfernt.
Bevor sich die Banker über ihre riesigen Boni auslassen, sei darauf hingewiesen, dass 2022 ein hartes Jahr für das Investmentbanking war und 2023 nicht viel besser sein wird. Die Boni werden nicht rekordverdächtig sein, so dass die Gehälter einen größeren Anteil an der Vergütung ausmachen werden.
Unter Berücksichtigung der Boni liegen die Investmentbanker:innen vor Tech-Leuten und Quants (und weit vor Risk-Personal). In Bezug auf die Gesamtvergütung verdienen Investmentbanker über 100.000 Dollar mehr als ihre Kolleg:innen aus dem Technologiebereich.
Interessant wird es allerdings, wenn man sich die Vergütung pro Stunde ansieht. Quants und Tech-Leute sowie Risiko-, Compliance-, Finanz- und Betriebspersonal arbeiten alle viel weniger als Mitarbeitende in Front-Office-Funktionen. Man kann von 42,6 und 45,6 Stunden pro Woche ausgehen (von 9 bis 17.30 Uhr) – dabei verdienen sie im Durchschnitt 130.000 bis 180.000 Dollar im Jahr. Der durchschnittliche Stundenlohn für diese weniger anstrengenden Tätigkeiten liegt also zwischen 56,30 und 77,80 Dollar – das ist mehr als bei den wesentlich härter arbeitenden Equity Researchern, die im Durchschnitt 76 Dollar pro Stunde verdienen.
Zu beurteilen, welcher Job im Investmentbanking die beste Work-Life-Balance bietet, ist natürlich unmöglich. Manche Menschen kommen klar mit 4 oder 5 Stunden Schlaf pro Nacht (wie etwa Macron) und lieben (oder brauchen) das Geld. Wenn das auch auf dich zutrifft, versuch es im Investmentbanking oder Sales & Trading. Wir haben tolle Leitfäden für den Einstieg in diesen beiden Bereichen.
Aber: Wenn du keine Lust hast auf die wahnsinnigen Arbeitszeiten im Banking, dann gibt es noch andere Möglichkeiten. In unserem Bericht haben wir festgestellt, dass die Arbeitszeiten bei Banken auch recht angenehm sein können – wenn man von Investmentbankern, Equity Researchern und Sales & Trading-Mitarbeitenden einmal absieht.
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