Lazard-MD gefeuert wegen unangemessenem Verhalten auf privater Party
Was genau hat ein hochrangiger M&A-Banker von Lazard letztes Wochenende getan, dass er dafür gefeuert wurde? Die Bank sagt es nicht, aber sie hat sehr schnell gehandelt. Bloomberg schreibt, dass der neue CEO Peter Orszag am Sonntag die Mitarbeitenden der Bank per Mail darüber informierte, dass ein hochrangiger Dealmaker aufgrund seines Verhaltens wenige Tage zuvor auf einer Party entlassen worden ist.
Die besagte Party ist nicht von Lazard veranstaltet worden, es waren allerdings Unternehmensangehörige vor Ort. In Orszags Mitteilung heißt es, die Bank habe einige Vorwürfe rasch untersucht und den MD wegen Aktivitäten entlassen, die mit den Werten des Unternehmens nicht vereinbar seien.
Lazard ist bereits dabei, Kosten zu senken und Personal abzubauen, sodass es vermutlich wenig Überwindung kostete, einen weiteren teuren MD zu entlassen. Orszags unmittelbare Reaktion ist jedoch auch eine Erinnerung daran, dass hochrangige Finanz-Leute mit unangemessenem Verhalten nicht davonkommen, auch nicht außerhalb des Büros. In Großbritannien gelten für Spitzenbanker die für leitende Angestellten erlassenen „Eignungs- und Anstandsregeln“ der FCA und der Fall Crispin Odey hat den Briten vor Augen geführt, wie schnell eine Karriere enden kann. In den USA haben die Banker jetzt den anonymen Lazard-MD, der ein mahnendes Beispiel dafür ist, dass man sich nicht daneben benehmen darf – ganz egal, wo.
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