Sabbatical nicht möglich: J.P. Morgan-VP mit kranken Eltern reicht Kündigung ein
Im Banking sind Sabbaticals nicht unüblich. Man denke an Georges Elhedery oder an Stuart Lea von HSBC oder an Sanj Sivarajah, ehemals Head of Emerging Markets Special Situations Group bei J.P. Morgan für Schwellenländer, die in den letzten Jahren aus unterschiedlichen Gründen eine Auszeit genommen haben.
Als Nikolaus Heidelberg, Vice President (VP) im Bereich Equity Sales bei J.P. Morgan in Frankfurt ein Sabbatical nehmen wollte, wurde dies offenbar abgelehnt – und zwar trotz einer familiären Krisensituation.
In einem Social-Media-Post schreibt Heidelberg, dass er gezwungen war, seinen „Traumarbeitgeber“ nach 13 Jahren zu verlassen, weil er sich um seine Eltern kümmern wollte. Heidelberg schreibt, dass seine Mutter an MS und sein Vater an Kehlkopfkrebs erkrankt seien und dass „es nicht möglich war, ein Sabbatical zu nehmen“.
Es ist nicht klar, warum Heidelberg nicht in der Lage war, eine Auszeit zu nehmen, um sich um seine Eltern zu kümmern und weiterhin bei J.P. Morgan angestellt zu bleiben. Die Bank wollte den Vorgang nicht kommentieren und auch Heidelberg ließ eine Anfrage unsererseits unbeantwortet. Im Falle von Sivarajah war 2022 eine sechsmonatige Auszeit gewährt worden – er nutzte das Sabbatical für eine Motorradtour. Zuvor hatte er 100 Mio. Dollar pro Jahr für die P&L Verlustrechnung erwirtschaftet. Kurz nach seiner Rückkehr zu J.P. Morgan wechselte er zum Hedgefonds Verition.
Heidelberg war 2010 von der Hypovereinsbank zu J.P. Morgan gekommen und hatte als Praktikant in London angefangen. Er schreibt, seine Karriere bei der Bank sei „super“ gewesen, „immer mehr ein Hobby als Arbeit“, und dass er unglaublich traurig sei, zu gehen. „Ich habe immer versucht, für meine Kunden die Extrameile zu gehen – hoffentlich wird das gewertschätzt und hoffentlich gibt es ein Wiedersehen.“
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